Bonn/Madison (USA), 10. März 2016. Eine Delegation von etwa einem Dutzend Forscher der US-amerikanischen Universität Wisconsin-Madison (UW-Madison) reist in die Nation, in der die Alzheimer-Erkrankung erstmalig beschrieben wurde. Ziel ist, Einblicke und Informationen über die immer häufiger auftretende Krankheit zu teilen. Dr. Alois Alzheimer, ein deutscher Arzt, identifizierte im Jahr 1915 die Erkrankung, welche heute seinen Namen trägt.
Delegation der Universität Wisconsin-Madison besucht DZNE zur Kooperation in der Alzheimer- und Demenzforschung
Die Alzheimer-Experten treffen sich in Bonn mit den Kollegen des DZNE. Die beiden Institutionen unterzeichneten im April 2015 eine Kooperationsvereinbarung, um Entdeckungen im Bereich der Prävention, Diagnose und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie beispielsweise bei Alzheimer zu beschleunigen. Die Kooperation bietet einen Rahmen für gemeinsame Bemühungen, den Beginn dieser Krankheiten nach hinten zu verschieben.
Die UW-Delegation wird von Rick Moss, Sanjay Asthana und Jane Mahoney von der UW-School of Medicine und Public Health geleitet. Moss ist Vize-Dekan für Grundlagenforschung, Biotechnologie und Lehre; Asthana, ein Geriater, ist stellvertretender Direktor des Wisconsin Alzheimer-Institutes (WAI); Mahoney wurde vor kurzem zum Direktor des WAI ernannt.
Der zweitägige Workshop bringt die Forscher aus Wisconsin und Deutschland in drei wichtigen Bereichen zusammen: Kohorten- und Langzeitstudien; Bildgebung; Pflege- und Versorgungsforschung sowie evidenzbasierte Forschung. Die Wissenschaftler werden eine breite Palette von Themen diskutieren - von neuen Ansätzen im Bereich der MRT-Bildgebung von Gehirn-Schäden bis zur Rolle von Bewegung als Alzheimer-Prävention. Zudem werden sie Ideen für gemeinsame Projekte sondieren.
„Das ist das zweite Treffen einiger der besten Alzheimer-Forscher der Welt innerhalb eines Jahres, und wir freuen uns, die Erforschung dieser verheerenden Krankheit weiter intensiv voranzutreiben“, sagte Dr. Mahoney. „Das Forschungsgebiet benötigt ein besseres Verständnis, bessere Prävention und eine bessere Behandlung. All diese Bereiche werden von unserer Arbeit mit den deutschen Kollegen profitieren.“
Vertreter der Wisconsin-Technologie-Innovationsinitiative und der Gouverneur von Wisconsin, Scott Walker, wohnten dem ersten Besuch der Delegation bei, bei dem die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet wurde.
Der wissenschaftliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des DZNE, Prof. Pierluigi Nicotera, begrüßt die Gäste der Universität Wisconsin-Madison. „Der Workshop stärkt die sich entwickelnde Zusammenarbeit zwischen zwei international führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der neurodegenerativen Erkrankungen. Die intensiven Diskussionen und die konkrete Projektumsetzung durch beide Partner werden zu mehr Innovation und zu neuen Ansätzen in der Vorbeugung, Diagnose und Therapie führen.“