Bonn, 16. November 2020. In der neuen Podcast-Reihe „Hirn & Heinrich“ des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) spricht Moderatorin Sabine Heinrich mit führenden Fachleuten über aktuelle Erkenntnisse der Hirn- und Demenzforschung. In der aktuellen Episode mit dem Bonner Neurowissenschaftler Prof. Michael Heneka dreht sich alles um die Alzheimer-Erkrankung.
„Alzheimer ist eine Krankheit, die nicht mit dem Auftreten von Gedächtnisstörungen beginnt, sondern schon Jahre oder gar Jahrzehnte zuvor. Es ist eine Erkrankung des mittleren Alters, deren Folgen allerdings erst spät im Leben offensichtlich werden“, sagt Prof. Michael Heneka, Forschungsgruppenleiter am DZNE Bonn und Direktor der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie am Universitätsklinikum Bonn. Der Neurologe spricht mit Sabine Heinrich in der aktuellen Episode des DZNE-Podcasts, die auf allen gängigen Plattformen sowie auf www.dzne.de/podcast veröffentlicht ist, über Risikofaktoren für Alzheimer - und welche Bedeutung die Diagnose für die Betroffenen und deren Angehörige hat. Im Interview beschreibt Heneka die Abläufe bei Alzheimer als „Staffellauf“, bei dem viele verschiedene Prozesse ineinandergreifen. Wenn das Rennen einmal läuft, ist es schwer aufzuhalten. Dennoch plädiert der Mediziner dafür, sich der Krankheit nicht kampflos zu ergeben und beschreibt im Podcast aktuelle Behandlungsmöglichkeiten sowie Therapieansätze, an denen geforscht wird.
Hintergrund
Die Zahl von Menschen mit Alzheimer und anderen Formen von Demenz, aber auch mit Parkinson oder ALS nimmt in Deutschland und international zu. Die Erforschung der Krankheitsursachen und -mechanismen ist aufwändig, nachhaltig wirksame Therapien sind bislang nicht in Sicht. Trotzdem tut sich vieles, und im Zusammenspiel verschiedener Forschungsbereiche fügen sich immer wieder neue Puzzleteile zu größeren Erkenntnissen zusammen. So führt die Forschung auch heute schon zu besserer Risikoprävention und mehr Lebensqualität von Erkrankten.
Der neue Wissenspodcast des DZNE wirft Schlaglichter auf diese Forschung. Die Radio- und TV-Moderatorin Sabine Heinrich spricht mit Fachleuten aus einem breiten Feld – von den molekularen und genetischen Grundlagen der Krankheitsprozesse im Gehirn über klinische Studien in deutschlandweiten Forschungsnetzwerken bis hin zur Entwicklung neuartiger Versorgungskonzepte im ländlichen Raum. Im Fokus steht dabei immer die unbefangene und offene Annäherung an ein Thema, mit dem sehr viele irgendwann einmal zu tun haben (werden), es aber bis dahin gern ausblenden.
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Über das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)
Das DZNE erforscht sämtliche Aspekte neurodegenerativer Erkrankungen (wie beispielsweise Alzheimer, Parkinson und ALS), um neue Ansätze der Prävention, Therapie und Patientenversorgung zu entwickeln. Durch seine zehn Standorte bündelt es bundesweite Expertise innerhalb einer Forschungsorganisation. Das DZNE kooperiert eng mit Universitäten, Universitätskliniken und anderen Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene. Das DZNE ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft.