Gemeinsam gegen Alzheimer und Demenz: Neues Forschungsgebäude in Göttingen feierlich eröffnet

Bonn/Göttingen, 13. Sptember 2016. Bundesweit innovativ: UMG und DZNE Göttingen eröffnen gemeinsam mit der Niedersächsischen Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić neues Forschungsgebäude. Land trägt Baukosten: 27,5 Mio. Euro.

Die Häufigkeit von Demenzkranken in der Bundesrepublik nimmt zu – von 1,5 Millionen zurzeit auf etwa zwei Millionen im Jahr 2025. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass ab dem Jahr 2040 neurodegenerative Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Leiden sein werden. Um dieser Herausforderung begegnen zu können, sind entscheidende Fortschritte in der Diagnose und Behandlung nötig.

In Göttingen ist für die Entwicklung bundesweit innovativer Forschungsansätze gegen Alzheimer und andere Demenzformen ein neues Gebäude eröffnet worden. Die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Gabriele Heinen-Kljajić hat gemeinsam mit Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Sprecher des Vorstands der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), und Prof. Dr. Dr. Pierluigi Nicotera, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), am Dienstag, dem 13. September 2016, das neue Forschungsgebäude auf dem Gelände der UMG eröffnet. Die Baukosten für das neue Forschungsgebäude in Höhe von rund 27,5 Millionen Euro trägt das Land Niedersachen.

In dem Neubau erforschen das Center for Biostructural Imaging of Neurodegeneration (BIN) der UMG und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Standort Göttingen, in enger Zusammenarbeit die Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems wie der Alzheimer Demenz. Dazu wollen derzeit nahezu 100 Forscherinnen und Forscher, 43 im BIN, 54 im DZNE, in dem neuen Gebäude diagnostische Verfahren entwickeln. Im Juni sind dazu die ersten Forscherinnen und Forscher beider Einrichtungen in das neue Gebäude in der Von-Siebold-Straße 3a eingezogen.

Gemeinsames Gebäude bündelt gemeinsame Forschung

Der neue Gebäudekomplex für die gemeinsame Unterbringung von BIN und DZNE am Standort Göttingen schafft moderne Voraussetzungen, um die Gebäude- und Geräteinfrastruktur synergetisch nutzen zu können. Die U-Form des Gebäudes steht architektonisch als Sinnbild für das Konzept: BIN und der DZNE-Standort Göttingen werden als eigenständige und für sich sichtbare Einrichtungen jeweils in einem der beiden Gebäudeflügel firmieren. „Kooperationsflächen“ verbinden beide Gebäudeflügel. Hier finden sich Labore, Werkstätten, Lagerräume, Geräte- sowie Seminarräume. Diese Einrichtungen stehen den Forschern beider Einrichtungen gleichermaßen zur Verfügung. So muss keine Technik doppelt vorgehalten werden.

Die niedersächsische Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić sagt: „Göttingen ist bei den Neurowissenschaften ein international ausgewiesener Forschungsstandort. Das neue Gebäude setzt ein klares Zeichen: Der Forschungsschwerpunkt Neurowissenschaften am Standort Göttingen wird weiter gestärkt. Mit der Eröffnung des Gebäudes wird die interdisziplinäre Vernetzung innerhalb der Hochschule und darüber hinaus zwischen universitären und außeruniversitären Einrichtungen gelebt.“

Für das DZNE würdigt dessen Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Dr. Pierluigi Nicotera den Neubau in Göttingen: „Neurodegenerative Erkrankungen lassen sich nicht auf eine einzelne Ursache oder einen bestimmten Prozess zurückführen, deshalb wird das gesamte translationale Forschungsspektrum benötigt. Das DZNE ist die einzige Forschungseinrichtung, die neurodegenerative Erkrankungen in ihrer vollen Bandbreite – von der Grundlagenforschung bis hin zu klinischen Studien, Bevölkerungsstudien sowie Versorgungsforschung abdeckt. Der Standort Göttingen zeigt beispielhaft, wie diese Strategie gelebt wird – als Teil eines deutschlandweit agierenden Zentrums mit der engen Kooperation hervorragender Neurowissenschaftler vor Ort. Der Neubau wird diese Kooperationen noch weiter stärken.“

Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Sprecher des Vorstands der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), unterstreicht den Sinn der engen räumlichen Zusammenarbeit: „Mit dem Gebäudekonzept konzentriert sich die hohe Expertise neurowissenschaftlicher Forschung am Göttingen Campus zu Fragen der Bildgebung im Bereich der Neurowissenschaften. Hier liegt ein expliziter Schwerpunkt. Die gemeinsame Unterbringung des DZNE-Standortes Göttingen mit den Arbeitsgruppen der Universitätsmedizin, der Universität und der Max-Planck Gesellschaft in einem Haus, mit einer gemeinsamen Nutzung von Funktionsräumlichkeiten, symbolisiert diese enge Kooperation verschiedenster Wissenschaftseinrichtungen. Sie bündelt die Ressourcen und schafft kurze Wege.“

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