Bonn, 14. Oktober 2020. In der neuen Podcast-Reihe „Hirn und Heinrich“ des DZNE spricht Moderatorin Sabine Heinrich mit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über ihre neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung. In der aktuellen Folge mit Prof. Gerd Kempermann dreht sich alles um das Thema, wie sich Demenzerkrankungen bei Betroffenen zeigen und warum Bewegung gut für das Gehirn ist.
„Ein Drittel des Alzheimerrisikos wird durch den Lebensstil bestimmt“, sagt Prof. Gerd Kempermann, Leiter des DZNE-Standortes Dresden. Der Hirnforscher spricht mit Sabine Heinrich in der aktuellen Episode des DZNE-Podcasts, die nun auf allen gängigen Plattformen sowie auf www.dzne.de/podcast veröffentlicht ist, über den Zusammenhang von geistiger und körperlicher Fitness: Im Gespräch erläutert er, dass sich Gehirnzellen zwar nicht regenerieren können, es aber durchaus Möglichkeiten gibt, sein Gehirn länger fit zu halten – durch möglichst lange körperliche und geistige Aktivität. Im Interview beschreibt Kempermann die ersten Anzeichen einer Demenzerkrankung und erklärt, warum Menschen, die sich mehr bewegen, nicht nur gesünder, sondern auch geistig fitter sind.
Hintergrund
Die Zahl von Menschen mit Alzheimer und anderen Formen von Demenz, aber auch mit Parkinson oder ALS nimmt in Deutschland und international zu. Die Erforschung der Krankheitsursachen und -mechanismen ist technisch und organisatorisch aufwändig, nachhaltig wirksame Therapien sind bislang nicht in Sicht. Trotzdem tut sich vieles, und im Zusammenspiel verschiedener Forschungsbereiche fügen sich immer wieder neue Puzzleteile zu größeren Erkenntnissen zusammen. So führt die Forschung auch heute schon zu besserer Risikoprävention und mehr Lebensqualität von Erkrankten.
Der neue Wissenspodcast des DZNE wirft Schlaglichter auf diese Forschung. Die Radio- und TV-Moderatorin Sabine Heinrich spricht mit Fachleuten aus einem breiten Feld – von den molekularen und genetischen Grundlagen der Krankheitsprozesse im Gehirn über klinische Studien in deutschlandweiten Forschungsnetzwerken bis hin zur Entwicklung neuartiger Versorgungskonzepte im ländlichen Raum. Im Fokus steht dabei immer die unbefangene und offene Annäherung an ein Thema, mit dem sehr viele irgendwann einmal zu tun haben (werden), es aber bis dahin gern ausblenden.
Die Podcast-Reihe ist zunächst für ein Jahr geplant, mit jeweils wechselnden Gästen als Experten zu einem bestimmten Thema. Die neuen Episoden werden jeweils am Monatsersten veröffentlicht.
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Über das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)
Das DZNE erforscht sämtliche Aspekte neurodegenerativer Erkrankungen (wie beispielsweise Alzheimer, Parkinson und ALS), um neue Ansätze der Prävention, Therapie und Patientenversorgung zu entwickeln. Durch seine zehn Standorte bündelt es bundesweite Expertise innerhalb einer Forschungsorganisation. Das DZNE kooperiert eng mit Universitäten, Universitätskliniken und anderen Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene. Das DZNE ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft.