Bonn, 6. Dezember 2011. Unsere Lebenserwartung ist in den letzten Jahrhunderten erheblich gestiegen. Doch welche Faktoren führen dazu, dass diese gewonnene Zeit auch in geistiger und körperlicher Gesundheit verbracht wird? Das will Professor Monique Breteler, die neue Direktorin für Populationsbezogene Gesundheitsforschung am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), in einer großen Studie herausfinden. Neben ihrer Tätigkeit am DZNE ist Breteler Professorin für das Fach "Population Health Sciences" an der Universität Bonn. „Wir sind stolz, dass wir Professor Breteler, eine der weltweit führenden Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Populationsstudien, für das DZNE gewinnen konnten“, so Professor Pierluigi Nicotera, wissenschaftlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender des DZNE.
„Wir möchten Menschen helfen, gesund zu bleiben. Daher liegt der Fokus unserer Studie darauf, Faktoren zu finden, die unsere Gesundheit positiv beeinflussen“, so Monique Breteler. Dazu werden junge und alte Menschen über einen Zeitraum begleitet, um zu beobachten, welche Unterschiede in der Lebensführung, körperlichen Betätigung, Ernährung, aber auch in den Erbanlagen dazu führen, dass der eine gesund bleibt, aber ein anderer eben nicht. Obwohl viele Erkrankungen erst in späteren Jahren auftreten, liegen die Ursachen oft in einer viel früheren Lebensphase. Besonders bei neurodegenerativen Erkrankungen scheinen erste Veränderungen im Gehirn schon sehr viel früher zu beginnen als bisher angenommen, obwohl die Symptome oft erst im hohen Alter auftreten.