Michela Deleidi erforscht das Altern und altersbedingte neurologische Erkrankungen mit dem Fokus auf Parkinson. Sie möchte Stammzellen von Parkinson Patienten nutzen und untersuchen, wie das Immunsystem und die Kraftwerke unserer Zellen, die Mitochondrien, dabei interagieren. Das soll Informationen darüber liefern, welche Rolle Entzündungen bei der Entwicklung von Parkinson spielen.
“Die Förderung gibt mir die Möglichkeit, meine Anstrengungen noch zu steigern, die Ursachen der Krankheit zu verstehen, um Patienten aufgrund ihres genetischen Risikos besser einzuteilen“, sagt Michela Deleidi vom DZNE in Tübingen. “Mein Ziel ist, Strategien für die Früherkennung und die individualisierte Behandlung dieser komplexen chronischen Erkrankung zu finden.” Seit 2011 arbeitet sie in Tübingen. Deleidi hatte ein Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt Stiftung und arbeitete in der Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt Neurodegenerative Erkrankungen an der Universität Tübingen. Sie promovierte an der Graduate School of Cellular and Molecular Neuroscience in Tübingen.
Michela Deleidi studierte Medizin und Neurologie an der Medizinischen Hochschule Vita-Salute Universität in Mailand, Italien. Ihr Forschungsinteresse konzentrierte sich zuerst auf die Rolle von Entzündungen in neurologischen Störungen. Später wurde sie auf die Stammzelltherapie bei neurodegenerativen Erkrankungen aufmerksam. Um in diesem Feld zu arbeiten, wechselte sie direkt nach ihrer klinischen Ausbildung in Neurologie an die Boston Harvard Medical School, USA.
Förderung junger Talente
Für die aktuelle Förderrunde von Helmholtz-Nachwuchsgruppen hatten sich 250 junge Forscherinnen und Forscher aus aller Welt beworben. In einem strengen, mehrstufigen Wettbewerbsverfahren wurden 17 von ihnen von einem internationalen Expertengremium als neue Nachwuchsgruppenleiter ausgewählt. Sie sind an Helmholtz-Zentren tätig, beteiligen sich aber auch an der universitären Lehre und haben bei guter Leistung Aussicht auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.