Spatenstich: NRW-Wissenschaftsministerin Schulze und Bundesforschungsministerin Wanka geben Startsignal für DZNE-Neubau

110 Millionen für die Neurowissenschaften

Bonn, 6. Mai 2013.Mit dem traditionellen Spatenstich startet jetzt der Neubau des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) auf dem Bonner Venusberg, auf dem Gelände des Unikversitätslinikums Bonn. Der Neubau ist mit rund 16.000 Quadratmetern Nutzfläche und Baukosten in Höhe von circa 110 Millionen Euro eines der größten Forschungsgebäude, die derzeit in Nordrhein-Westfalen entstehen. Die Kosten werden zu 77 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen (Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung) und zu 23 Prozent aus Bundesmitteln (Bundesministerium für Bildung und Forschung) getragen. In insgesamt drei zusammenhängenden Gebäuden sollen ab Ende 2015 über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirken.

Vor fast genau vier Jahren wurde das DZNE in Bonn gegründet. Es erforscht die Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems wie der Alzheimer-Demenz oder der Parkinson-Krankheit und entwickelt Strategien zur Prävention, Therapie und Pflege. An seinen bundesweit neun Standorten zählt das DZNE rund 700 Mitarbeiter, davon alleine 330 in Bonn. 

Das DZNE hat bereits heute zahlreiche nationale und internationale Forscherinnen und Forscher  für die Arbeit in Bonn gewinnen können, ungefähr ein Drittel kommen aus dem Ausland. NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze betonte beim Spatenstich: „Das DZNE hat sich zu einer exzellenten Einrichtung entwickelt und betreibt internationale Spitzenforschung. Neurodegenerative Erkrankungen stellen die Gesellschaft vor große Aufgaben. In der DZNE-Forschung steckt großes Potential, diese Herausforderungen effizient meistern zu können.“

Für das DZNE stehen die schnelle Übertragung von Forschungsergebnissen in die Anwendung und damit die Entwicklung neuer Ansätze für die Prävention und Therapie klar im Fokus. Dazu kooperiert es eng mit Universitäten und Universitätskliniken in ganz Deutschland. Durch gemeinsame Berufungen von Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftlern und die Etablierung hochmoderner Forschungsinfrastruktur ergänzt das DZNE die bereits an den Universitäten vorhandenen Ressourcen. Es hat bereits heute die wissenschaftlichen Kapazitäten auf dem Gebiet der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen erheblich vermehrt. „Wir können den großen Volkskrankheiten nur dann erfolgreich begegnen, wenn außeruniversitäre und universitäre Einrichtungen eng zusammenarbeiten. Das DZNE zeigt, wie diese Kooperation gelebt werden kann. Damit ist es eines unserer Flaggschiffe in der Gesundheitsforschung“, so Bundesforschungsministerin Johanna Wanka anlässlich des Spatenstichs.

Im Neubau des DZNE werden für die enge Zusammenarbeit hervorragende Bedingungen geschaffen. Zwischen dem Eingangsgebäude, in dem auch die klinische Forschung des DZNE beheimatet ist, und dem geplanten Neubau des Universitätsklinikumsklinikums für Neurologie, Psychiatrie und Palliativmedizin (NPP) wird es eine direkte räumliche Verbindung geben. Im Erdgeschoss des NPP wird die gemeinsame Gedächtnisambulanz von DZNE und Universitätsklink untergebracht. Der NPP soll zeitgleich mit dem DZNE gebaut und fertiggestellt werden. Auch die enge Verzahnung von Grundlagenforschung, klinischer Forschung und Bevölkerungsstudien ist für die Gesundheitsforschung eine Notwendigkeit. Im Komplex des DZNE-Neubaus sind diese Forschungsbereiche über Passagen verbunden, in denen spezielle Kommunikationsecken liegen. 

Beim Bau wird auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz besonderen Wert gelegt. So wird eine hohe Zertifizierung im Bereich nachhaltiges Bauen (BNB – Bewertungssystem nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude) angestrebt. Zudem wird zum Teil Geothermie genutzt und in allen Bereichen, in denen dies möglich ist, Wärmerückgewinnung betrieben. Die Konzeption des Baus stellte hohe Anforderungen an die planerische Qualität, inklusive Lösungen für die Labortrakte, sowie an eine wirtschaftliche Konzeption und Planung für Erstellung und Betrieb. Das Ziel war eine planerisch integrativ entwickelte Lösung. In einem interdisziplinären Wettbewerb hatte sich im September 2011 die wulf architekten GmbH aus Stuttgart durchgesetzt, Projektsteuerer sind Drees & Sommer aus Köln.

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