Rezeptor erleichtert vermutlich Eintritt in die Zelle und bietet möglicherweise Weg ins zentrale Nervensystem
München/Helsinki, 17. Juni 2020. Forschende des DZNE in München haben gemeinsam mit Fachkolleginnen und -kollegen – unter anderem aus Helsinki – Hinweise, dafür gefunden, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 neben dem schon bekannten Zugang noch einen weiteren nutzt, um in menschliche Körperzellen zu gelangen.
Demnach könnte ein Protein mit dem Namen „Neuropilin-1“ als bislang unbeachtete Einstiegsluke dienen. Überdies könnte Neuropilin-1 möglicherweise dazu beitragen, dass sich der Krankheitserreger von der Nasenschleimhaut bis ins Gehirn ausbreitet. Diese Befunde sind als Preprint veröffentlicht und noch nicht begutachtet.
Die Studie ist eine Gemeinschaftsarbeit von Fachleuten mehrerer Forschungseinrichtungen, darunter das DZNE, die Technische Universität München, die Universitätsmedizin Göttingen und die Universität Helsinki.
--
Über das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)
Das DZNE erforscht sämtliche Aspekte neurodegenerativer Erkrankungen (wie beispielsweise Alzheimer, Parkinson und ALS), um neue Ansätze der Prävention, Therapie und Patientenversorgung zu entwickeln. Durch seine zehn Standorte bündelt es bundesweite Expertise innerhalb einer Forschungsorganisation. Das DZNE kooperiert eng mit Universitäten, Universitätskliniken und anderen Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene. Das DZNE ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft.