Bonn, March 15, 2017. Today, Federal Chancellor Angela Merkel and NRW Science Minister Svenja Schulze inaugurated the new building of the German Center for Neurodegenerative Diseases (DZNE) in Bonn and took the opportunity to learn about current research projects. At the DZNE, scientists work on new therapies against Alzheimer's, Parkinson's and other dementias and nervous diseases. The federal government and the state of North Rhine-Westphalia (NRW) have jointly invested 126.8 million euros in the new building.
Excellent research for a healthy life: Chancellor Merkel and NRW Science Minister Schulze inaugurate new building of the DZNE
With a gross floor space of approximately 35,000 square meters - the expansion of five football pitches - the building is one of the largest research facilities recently constructed in North Rhine-Westphalia. In addition to offices and laboratories with state-of-the-art facilities, the premises also include a clinical study unit. It is equipped with ten beds so that study participants can stay overnight. In addition, a tunnel links the new building to the University Hospital’s "Center for Neurology, Psychiatry and Psychosomatics" which is still under construction. In the future, patients of the hospital which are bedridden and have agreed to participate in clinical studies will be able to access the DZNE’s building trough this underground passage.
In Sachen Technik ist der Neubau nicht nur mit modernsten Laboratorien ausgestattet, er wird zudem umweltschonend betrieben. So stammt zum Beispiel die Energie für die Heizung aus einer Geothermie-Anlage, Wärmerückgewinnung sowie einem sehr effizienten Blockheizkraftwerk. Auch darüber hinaus wurde Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gelegt. Angestrebt wird eine bei Laborgebäuden bisher noch nie vergebene „Gold“-Zertifizierung nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude“ (BNB).
Im Inneren des Gebäudes führt ein Leitsystem, das vom Stuttgarter Grafikdesigner Andreas Uebele entwickelt wurde, durch die unterschiedlichen Bereiche. Das Leitsystem umfasst von Hand geschriebene Raumbeschriftungen sowie großformatige Farbflächen in der Gestalt überdimensionaler Pinselstriche, die sich teils über mehrere Stockwerke erstrecken.
Edelstahl-Skulpturen des schottischen Künstlers Rob Mulholland, die unter anderem Gehirnwellen und Neurotransmitter symbolisieren, runden das Erscheinungsbild ab.
„Translationale“ Forschung am DZNE
Das DZNE erforscht die Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems und entwickelt Maßnahmen zur Prävention, Therapie, Pflege und Patientenversorgung. Gemeinsames Merkmal der vom DZNE untersuchten Erkrankungen ist die Neurodegeneration: ein krankhafter Prozess, der die Nervenzellen beschädigt. Neurodegeneration kann zu Demenz führen, Bewegungsstörungen auslösen und die Gesundheit auch in anderer Weise massiv beeinträchtigen. Beispiele dafür sind Alzheimer, Parkinson, Chorea Huntington, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Frontotemporale Demenz (FTD) und sogenannte Ataxien.
Diesen Erkrankungen widmet sich das DZNE in all ihren Facetten. Dazu bündelt es Expertise verschiedener Disziplinen innerhalb einer Forschungsorganisation. Die Strategie des DZNE umfasst daher vier Schwerpunkte: Grundlagenforschung, Klinische Forschung, Versorgungsforschung sowie Populationsforschung. Diese sind eng vernetzt, um die Umsetzung – auch Translation genannt – von Forschungsergebnissen in die Anwendung zu fördern. Damit sollen neue Erkenntnisse rasch Patienten und Angehörigen zugutekommen.
Hierzulande leben Schätzungen zufolge mehr als 1,5 Millionen Menschen und möglicherweise bis zu zwei Millionen Menschen mit Demenz. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung gehen Prognosen bis zum Jahr 2050 von einem Anstieg auf rund drei Millionen aus - denn die Lebenserwartung steigt und das Risiko einer Demenz nimmt mit dem Alter zu.
Downloads
- DZNE-Neubau: Eckdaten1.6 M
- DZNE-Neubau: Forschung1.1 M
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