Forschungsschwerpunkte
Mikrogliazellen sind Zellen des angeborenen Immunsystems im Gehirn. Als Immunzellen spielen sie bei der Immunabwehr eine wichtige Rolle, sind jedoch auch für die Entwicklung und Erhaltung des Zentralnervensystems wichtig, indem sie ständig mit Nervenzellen und Synapsen interagieren.
Mikrogliazellen sind außerdem bei der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung sehr wichtig. Uns interessieren die molekularen Mechanismen, die das Verhalten von Mikrogliazellen beeinflussen, sowohl unter physiologischen Bedingungen als auch bei der Alzheimer-Erkrankung.
Wir untersuchen unter anderem folgende Fragen: Wie verändern sich die funktionellen Eigenschaften von Mikrogliazellen bei der Alzheimer-Erkrankung, wie zum Beispiel ihre Phagozytoseaktivität oder Zellmotilität? Beeinflusst dies das Voranschreiten der Erkrankung? Wie verändern sich Mikrogliazellen in verschiedenen Stadien der Erkrankung? Sind Mikrogliazellen im Alzheimer-Gehirn eine homogene Zellpopulation oder gibt es Untergruppen? Welche Signalwege werden in Mikrogliazellen bei der Alzheimer-Erkrankung aktiviert? Lassen sich diese therapeutisch beeinflussen?
Um diese Fragen zu beantworten, verwenden wir zellbiologische Methoden und funktionelle Assays und untersuchen in enger Kollaboration mit weiteren Gruppen am DZNE die transkriptionellen Regulation in Mikrogliazellen.
Zudem nutzen wir Mikroskopie-basierte Assays und innovative Bildanalysemethoden, die in unserem Labor entwickelt wurden, um die Signalwege von Mikrogliazellen in Zellkultur und in Tiermodellen der Alzheimer-Erkrankung zu entschlüsseln.