Der Zebrafisch, ein kleiner Süßwasserfisch, eignet sich in besonderem Maße für genetische Studien. Die Zucht der Fische im Labor ist äußerst erfolgreich und ein Zebrafisch-Weibchen kann pro Woche hunderte Eier legen.

Die Durchsichtigkeit der Zebrafisch-Embryonen und -Larven ermöglicht eine ideale Funktionsanalyse von Krankheitsgenen, nicht-invasive in vivo-Bildgebung sowie Therapiestudien. Die Forschungsgruppe "Fish Unit" verwendet den Zebrafisch, um die Funktion von Krankheits-assoziierten Genen zu identifizieren und die molekularen Mechanismen neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer (AD), Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und Frontotemporale Lobar Degeneration (FTLD) zu entschlüsseln. Die Generierung von Zebrafisch Krankheitsmodellen durch gezielte Veränderung von Proteinen sowie die Einführung von Krankheits-assoziierten Mutationen erfolgt mittels moderner CRISPR/Cas9-Genom-Editierung. Die Fish Unit zählt zu den Pionieren auf dem Gebiet der Anwendung dieser Technologie im Zebrafisch (Hruscha et al., Development 2015). Der wissenschaftliche Fokus der Gruppe liegt auf der molekularen in vivo Analyse von RNA-bindenden Proteinen im Kontext der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS).

Die moderne Zebrafisch-Tierhaltung sowie das Know-how der Fish Unit stehen als Technologieplattform für kollaborierende Gruppen innerhalb des DZNE zur Verfügung.