BonSEP
Kognitive und zerebrale Langzeitveränderungen bei Sepsisüberlebenden und ihre Prädiktoren
Hintergrund und Ziele
Sepsis (Blutvergiftung) ist eine Entzündungsreaktion, die den gesamten Körper betrifft. Dies führt meist zu Schäden an Gewebe, Nerven (einschließlich des Gehirns) und anderen lebenswichtigen Organen. Sepsis ist eine der häufigsten Ursachen infektionsbedingter Todesfälle. Der Genesungsprozess nach einer Sepsis ist sehr langwierig. Sepsisüberlebende haben oft Mühe, aufgrund von Einschränkungen der Belastbarkeit, Schlafstörungen, Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen, sowie wegen körperlicher Beeinträchtigungen den normalen Alltag wieder zu meistern. Die zugrunde liegenden Ursachen sind komplex und können durch neurodegenerative Prozesse bedingt sein.
Übersicht
Das DZNE untersucht zusammen mit der Universität Bonn derzeit die Genesung von Patienten mit und ohne Sepsis im Alter von 25 bis 80 Jahren, die auf den Intensivstationen des Universitätsklinikums Bonn behandelt wurden. Die Ergebnisse dieser Studie werden dazu beitragen, die langfristige Genesung und damit verbundene wesentliche Erfolgsfaktoren im Kontext neurodegenerativer Erkrankungen besser zu verstehen.
Ablauf der Studie
Geistige Leistungsfunktionen (z.B. Gedächtnis, Aufmerksamkeit), Gehirnvolumen (MRI), die Hirnaktivität (EEG) und Biomarker in Blutproben/Rückenmarksflüssigkeit werden bis einem Jahr nach Entlassung von der Intensivstation untersucht. Dazu werden gesunde Probanden aktiv als Vergleichsgruppe gesucht.
Alle Informationen können Sie hier herunterladen: Flyer BonSEP
Leiter der Studie: Prof. Dr. Michael Heneka
Beginn: 2013
Status: Studie abgeschlossen