TrainParC
Kognitives Training zur Therapie leichter kognitiver Störungen (PD-MCI) der Parkinson Erkrankung
Allgemeines
Die Symptomatik der Parkinson Erkrankung (PD) ist neben dem Auftreten der charakteristischen motorischer Einschränkungen mit einer Vielzahl nicht-motorischer Begleitphänomenen, insbesondere kognitiver Störungen, verknüpft. Leichte kognitive Störungen (PD-MCI) bei PD erhöhen das Risiko eine Parkinson Demenz (PDD) im Verlauf zu entwickeln. Eine medikamentöse Behandlung ist aktuell nur für PDD Patienten zugelassen. Eine Behandlung ist somit erst zu einem Zeitpunkt möglich, wenn die kognitiven Einschränkungen so schwerwiegend sind, dass sie den Alltag der Patienten merklich stören. Daher wäre eine wirksame nicht-pharmakologische Therapie kognitiver Störungen im PD-MCI-Stadium wünschenswert, welche die Alltagskompetenz der PD-Patienten im frühen Prozess des kognitiven Leistungsabbaus stabilisiert und somit die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Patienten langfristig aufrechterhält.
Hintergrund und Ziele
Ziel dieser randomisierten kontrollierten Studie ist die Evaluation, inwieweit ein sechswöchiges kognitives Training in Kleingruppen (5-8 Teilnehmer), verglichen mit einem Kontrolltraining (Stretching Training), die kognitive Leistungsfähigkeit von PD-MCI Patienten kurzfristig verbessert und inwieweit das Training einem weiteren kognitiven Leistungsabbau vorbeugt. Des Weiteren werden Prädiktoren für den Therapieerfolg sowie neuronale Mechanismen mittels Elektroenzephalogramm (EEG) etwaiger Trainingseffekte erforscht.
Übersicht
Im Rahmen der TrainParC Studie werden insgesamt 80 Studienteilnehmer mit PD-MCI untersucht, die doppel-blind auf das kognitive Training oder Kontrolltraining randomisiert werden. Das Einschlussalter liegt zwischen 50 und 80 Jahren. Eine Verlaufsmessung zur Beurteilung des mittelfristigen Therapieerfolges nach 6 und 12 Monaten ist vorgesehen.
Ablauf der Studie
Die Prä-, Post- sowie 6 und 12 Monatsverlaufsuntersuchungen umfassen u.a. eine umfangreiche neuropsychologische Testung, Erhebung des motorischen Status und Angaben der Teilnehmer und deren Angehörigen über den Funktionsstatus und das Auftreten oder Schwere weiterer nicht-motorischer Symptome (z.B. Depression). Zusätzlich erfolgt eine Blutentnahme sowie eine EEG Ableitung und Bewegungsmessung im häuslichen Umfeld.
Leiterin der Studie: Prof. Dr. Inga Liepelt-Scarfone, Prof.Dr. Elke Kalbe
Beginn: 2016
Status: multizentrisch, Studie abgeschlossen