RegioDem
Regionale Unterschiede in der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Demenz in Deutschland: Ursachen und Implikationen
Projektübersicht
Projektlaufzeit: | 03/2023 – 03/2026 |
Projektleitung: | Dr. Bernhard Michalowsky |
Projektart: | Verbundprojekt |
Projektförderung: | drittmittelgefördert |
Mittelgeber: | Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) |
Hintergrund
Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter. Damit steigt auch der Anteil an Menschen mit altersassoziierten Erkrankungen, wie Demenzen. In Deutschland gibt es aktuell rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz und es ist zu erwarten, dass dieser Anteil in den kommenden Jahren weiter steigt. Menschen mit Demenz sind auf eine komplexe, interprofessionelle und sektorenübergreifende Versorgung angewiesen. Allerdings werden bislang nicht alle Betroffenen leitliniengerecht versorgt. Zudem gibt es große regionale Unterschiede bei der Versorgung der Betroffenen, etwa beim Angebot und in der Qualität der Versorgungsleistungen.
Ziel des Projektes
Ziel der RegioDem Studie ist es die regionalen Unterschiede in der Versorgungsqualität und den Versorgungskosten von Menschen mit Demenz darzustellen und Regionen der Unter-, Über- und Fehlversorgung sowie optimalen Versorgung zu identifizieren. Dazu wird die demenzbezogene Gesundheitsversorgung sektorenübergreifend und kleinräumig betrachtet. Abschließend werden aus den Erkenntnissen Handlungsempfehlungen für eine bedarfsgerechte, leitlinienkonforme und regionsbezogene Versorgungsplanung auf Bundesebene abgeleitet.
Ablauf des Projektes
Die Studie umfasst drei aufeinander aufbauende Module:
In Modul A erfolgt zunächst eine Sekundärdatenanalyse (quantitative Analyse von GKV-Routinedaten), um regional-spezifische Unterschiede in der Versorgungsqualität und den Versorgungskosten von Menschen mit Demenz zu identifizieren.
In Modul B wird anschließend eine vertiefte regionale Analyse durchgeführt. Zu diesem Zweck werden acht Hotspotregionen ausgewählt, die in den untersuchten Merkmalen (Analyse aus Modul A) in Form einer qualitativ besseren bzw. schlechteren Versorgung vom Durchschnitt abweichen. Durch die vertiefte Analyse der Versorgungsvariationen sollen insbesondere Ursachen dieser Variationen in den ausgewählten Regionen herausgearbeitet werden. Hierbei sollen ebenfalls Patient Reported Experiences and Outcomes erfasst und anschließend analysiert werden.
Modul C beinhaltet die Ergebnissynthese und Ableitung von Handlungsempfehlungen basierend auf der Zusammenführung und Assoziationsanalyse der Sekundär- und Primärdaten der Module A und B.
Beteiligte Einrichtungen
Konsortialführung
- Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH
- Hochschulklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Projektleitung und Koordination)
- Institut für Biometrie und Registerforschung
- Zentrum für Versorgungsforschung
Konsortialpartner
- Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
- Ludwig-Maximilians-Universität München
- Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- Techniker Krankenkasse
- BARMER
- DAK-Gesundheit