SABD-Fam - Prozessevaluation

Spezialisierte ambulante Begleitung von Menschen mit Demenz und ihren Familien

 

 

Projektübersicht

Projektlaufzeit: 2023-2025
Projektförderung: Malteser Hilfsdienst e.V.
Projektleitung: Dr. Bernhard Holle
Projektkoordination und -mitarbeit:

Manuela Malek 

Kerstin Köhler

Hintergrund

In Deutschland leben die meisten Menschen mit Demenz zu Hause und werden von Angehörigen begleitet und gepflegt. Angehörige sind gefordert, die Versorgung immer wieder an die sich ändernden Bedürfnisse der Person mit Demenz (und an ihre eigenen Bedürfnisse) anzupassen, um das häusliche Versorgungsarrangements langfristig zu stabilisieren. Im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie (Maßnahme 2.8.2) ist ein Modellprojekt zur Entwicklung und Umsetzung eines niedrigschwelligen und multiprofessionellen Interventionsangebots zur Entlastung von Angehörigen und zur Stabilisierung häuslicher Versorgungsarrangements für Menschen mit Demenz geplant.

Ziel des Projekts

In diesem vom Malteser Hilfsdienst e.V. geförderten Modellprojekt erprobt die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (Leitung: Dr. Doris Arnold) mit einem partizipativen Forschungsansatz das neue interdisziplinäre Versorgungskonzept einer „Spezialisierten ambulanten Begleitung von Menschen mit Demenz und ihren Familien“ (SABD-Fam). Kern der Intervention sind die kontinuierliche Begleitung der zu Hause lebenden Menschen mit Demenz und deren Familien durch wissenschaftlich weitergebildete Fachberater:innen für Demenz sowie die Durchführung von Fallbesprechungen in interdisziplinären Demenz-Teams. Die AG Versorgungsstrukturen des DZNE in Witten (Leitung: Dr. Bernhard Holle) übernimmt im Projekt die Prozessevaluation. Diese zielt darauf, die Intervention SABD-Fam in ihrer Komplexität zu beschreiben, fördernde und hemmende Faktoren der Implementierung herauszuarbeiten sowie erste Erkenntnisse zur Wirkungsweise (sogenannte Mechanismen) der Intervention zu generieren.

Vorgehensweise

In der ersten Projektphase wird die Intervention SABD-Fam (weiter-)entwickelt und an die Kontextbedingungen eines Demenz-Dienstes und eines ambulanten Pflegedienstes der Malteser angepasst. Aufgabe der Prozessevaluation ist die detaillierte Beschreibung der Intervention im Rahmen eines logischen Modells, das nötige Ressourcen, geplante Aktivitäten, sowie die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele der Intervention darstellt. In der anschließenden Implementierungsphase wird die Intervention SABD-Fam in den verschiedenen Settings der Malteser erprobt und kontinuierlich angepasst. Die Prozessevaluation dokumentiert in dieser Phase die kontinuierliche Adaption der Intervention und deren Gründe und identifiziert fördernde und hemmende Faktoren für die Implementierung. Zudem wird sie aufzeigen, wie Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen erreicht werden und wie sowohl sie als auch die beteiligten Fachpersonen die Intervention SABD-Fam und ihre Umsetzung erleben und bewerten. Dies erfolgt mittels Dokumentenanalysen, Interviews mit Expert:innen, Fokusgruppeninterviews, durch die Sekundäranalyse der im Umsetzungsprojekt geführten Interviews mit Angehörigen und Menschen mit Demenz sowie durch eine Zufriedenheitsbefragung der Nutzer:innen.

Erwartete Ergebnisse

Die erwarteten Ergebnisse der Prozessevaluation umfassen eine detaillierte Beschreibung der Intervention SABD-Fam, die Dokumentation der Umsetzung und kontinuierlichen Adaption, die Identifikation fördernder und hemmender Faktoren der Implementierung sowie erste Erkenntnisse über Wirkmechanismen. Diese Ergebnisse werden in einem wissenschaftlichen Abschlussbericht zusammengefasst und liefern Handlungsempfehlungen für die Integration der Intervention SABD-Fam in die Routineversorgung.

Das Projekt ist assoziiert mit der Projektlinie „Stability of Care Arrangements“ (SoCA) am DZNE Witten, die das komplexe Phänomen der Stabilität häuslicher Versorgungsarrangements beforscht und langfristig zur Entwicklung von Stabilität fördernden Versorgungsinterventionen und Versorgungsstrukturen beitragen möchte.

 

Kontakt

Dr. Bernhard Holle
Gruppenleiter
Stockumer Str. 12
58453 
Witten
bernhard.holle(at)dzne.de
+49 2302 926-241

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