SoCA - Stabilität von Versorgungsarrangements für Menschen mit Demenz
Projektübersicht
Projektlaufzeit: | seit 2014 |
Projektfinanzierung: | DZNE Witten |
Projektleitung: | Dr. Bernhard Holle |
Projektmitarbeiter/innen: | Jan Dreyer |
Ehemalige Projektmitarbeiter*innen: | Dr. Iris Hochgraeber Dr. Milena von Kutzleben |
Hintergrund
Die meisten Menschen mit Demenz leben zuhause und wollen dort so lange wie möglich bleiben. Gleichzeitig ist der Verbleib in der Häuslichkeit ein relevantes politisches Ziel im Sinne einer nachhaltigen (finanziellen) Sicherung von Sozial- und Gesundheitssystemen. In der häuslichen Versorgung von Menschen mit Demenz spielen Angehörige eine zentrale Rolle. Sie erbringen nicht nur den größten Anteil der tatsächlichen Versorgungsleistungen, sondern vermitteln als Bindeglied zwischen informellem und formellem Hilfesystem; die Organisation häuslicher Versorgungsarrangements liegt meist in ihrer Verantwortung. In der Regel sind sie es, die über den gesamten Verlauf der Demenz immer wieder einen geeigneten Versorgungsmix aushandeln, um die häusliche Versorgung so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Für Angehörige ist das Herstellen einer stabilen Versorgungssituation ein zentrales Motiv, an dem sie ihr Versorgungshandeln ausrichten.
Ziel des Projekts
„Stabilität von Versorgungsarrangements für Menschen mit Demenz“ (SoCA) ist eine langfristig angelegte Projektlinie der AG Versorgungsstrukturen am DZNE Standort Witten. Die Projektlinie beforscht in zahlreichen Teilprojekten das komplexe Phänomen der Stabilität und integriert die Forschungsergebnisse laufend in einen wachsenden Wissenskanon. Fernziel der Projektlinie ist es, Versorgungsstrukturen zu identifizieren sowie Versorgungsinterventionen zu entwickeln, die Menschen mit Demenz und deren Angehörige dabei unterstützen, stabile Versorgungsarrangements aufzubauen.
Vorgehensweise
Die Projektlinie SoCA nutzt ein breites Methodenspektrum, um das komplexe Phänomen der Stabilität zu verstehen sowie Einflussfaktoren auf Stabilität zu identifizieren. Zunächst wurde in mehreren Grundlagenstudien das Phänomen der Stabilität theoretisch gefasst: eine Arbeitsdefinition sowie eine Theorie mittlerer Reichweite (SoCA-Dem Theorie) sind zentrale Ergebnisse dieser ersten Projektphase. Die SoCA-Dem Theorie wird seitdem forschungsleitend für empirische Studien – mit sowohl qualitativen also auch quantitativen methodischen Ansätzen – genutzt und dient als Reflexionsrahmen in Prozessevaluationen. Ebenso wird daran gearbeitet, das Phänomen der Stabilität zu operationalisieren und es im Sinne eines Outcomes messbar zu machen.
Erwartete Ergebnisse
In der Projektlinie SoCA wird ein fundierter Wissenskanon zum komplexen Phänomen der Stabilität von Versorgungsarrangements für Menschen mit Demenz erarbeitet. Langfristig wird die Forschung in der Projektlinie dazu beitragen, Versorgungsstrukturen zu identifizieren und Versorgungsinterventionen zu entwickeln, die die Stabilität häuslicher Versorgung gezielt fördern und so Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bedarfsgerecht unterstützen.
Laufende Projekte
UplandCare – Bedarfsorientierte vernetzte Versorgung im ländlichen Raum
SABD-Fam – Spezialisierte ambulante Begleitung von Menschen mit Demenz und ihren Familien
VeSpaRo – Vereinbarkeit von Pflege und Beruf für Angehörige von Menschen mit Demenz
PreBeDem – Mit Prävention und Behandlung gegen Demenz (Teilprojekt 1)
Umsetzung der Maßnahme 4.3.8 - Nationale Demenzstrategie
SoCA-Index – Entwicklung eines Screening-Instruments
Abgeschlossene Projekte