PreBeDem - Mit Prävention und Behandlung gegen Demenz (Teilprojekt 1)
Projektübersicht
Projektlaufzeit: | 2022 - 2023 |
Projektfinanzierung: | Bundesministerium für Bildung und Forschung |
Projektleitung: | |
Projektmitarbeiterinnen in Witten: |
Hintergrund
Die meisten Menschen mit Demenz leben zuhause und werden durch Angehörige begleitet und versorgt. Der Verbleib in der eigenen Häuslichkeit ist hierbei oft ein wichtiges Ziel – für die Betroffenen und ihre Angehörigen sowie aus gesundheitspolitischer Sicht. Während in Deutschland zahlreiche Daten zur häuslichen Situation von pflegebedürftigen Personen im Allgemeinen vorliegen, gibt es bisher nur wenige Informationen zur spezifischen Versorgungssituation von Menschen mit Demenz im häuslichen Kontext.
Im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie werden unter dem Dach der Studie „Mit Prävention und Behandlung gegen Demenz“ (PreBeDem) vier einzelne Teilprojekte umgesetzt, darunter Teilprojekt 1 „Analyse der Situation von Angehörigen von Menschen mit Demenz in Bezug auf die Situation und Stabilität von Versorgungsarrangements“. Dieses Teilprojekt ist assoziiert mit der Projektlinie „Stability of Care Arrangements“ (SoCA) am DZNE Standort Witten.
Ziel des Projekts
Mit einer bundesweiten Befragung werden Daten zur spezifischen Versorgungssituation von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen in Deutschland erfasst, um auf dieser Datenbasis Versorgungsarrangements umfassend beschreiben sowie fördernde und hemmende Faktoren für eine stabile Versorgungssituation identifizieren zu können. Somit wird eine Grundlage für die bedarfsgerechte Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen und Interventionen für Menschen mit Demenz und deren Familien geschaffen.
Vorgehensweise
Das Teilprojekt 1 der Studie PreBeDem wird in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Interventionelle Versorgungsforschung des DZNE Greifswald (René Thyrian), der Arbeitsgruppe Versorgungsstrukturen am DZNE Witten (Bernhard Holle) und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft umgesetzt. Im Herbst 2022 wurde ein Erhebungsinstrumentarium entwickelt, in dem unter anderem die zentralen Konzepte der SoCA-Dem Theorie zur Stabilität häuslicher Versorgungsarrangements operationalisiert wurden. Der Fragebogen wurde durch die Alzheimer Gesellschaft in Papierform verschickt; parallel lief eine Online-Befragung. Die Datenerhebung ist abgeschlossen; aktuell läuft die Datenanalyse in Kooperation der DZNE Standorte Greifswald und Witten.
Erwartete Ergebnisse
Die erwarteten Ergebnisse geben Einblicke in die spezifische Versorgungssituation von Menschen mit Demenz und deren Familien in Deutschland. Möglich sein wird eine Beschreibung der soziodemografischen Daten von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, der Form der Demenz, der Dauer der Versorgung, des Unterstützungs- und Pflegebedarfs und der Inanspruchnahme von Dienstleistungen, sowie der Einschätzung der Angehörigen zu ihrer Belastung, ihren Ressourcen und der Stabilität der Versorgungsarrangements. Die Identifizierung von fördernden und hemmenden Faktoren für eine stabile Versorgungssituation kann die Grundlage für Empfehlungen zur Weiterentwicklung von bedarfsgerechten Versorgungsstrukturen und Interventionen bilden.