UplandCare – Bedarfsorientierte vernetzte Versorgung für Menschen mit Demenz im ländlichen Raum
Projektübersicht
Projektlaufzeit: | 2021 - 2025 |
Projektfinanzierung: | Hessischen Ministerium für Soziales und Integration Hessische Pflegekassen |
Projektleitung: | Dr. Bernhard Holle |
Projektkoordination: | Jan Dreyer |
Projektmitarbeiterin: | Anna Rademacher |
Hintergrund
Das Gesundheitsnetzwerk PORT Willingen Diemelsee e. V. führt ein nach §45c SGB XI gefördertes Modellvorhaben durch. Dieses Modellvorhaben zielt darauf ab, zuhause lebende, pflegebedürftige Menschen mit und ohne Demenz sowie ihre Angehörigen im ländlichen Raum bestmöglich zu unterstützen und ihr häusliches Versorgungsarrangement zu stabilisieren. Im Modellvorhaben werden unter anderem vorhandene Unterstützungsangebote vernetzt, betroffene Personen durch ein Case-Management individuell und kontinuierlich beraten und begleitet sowie die Quartiersbevölkerung für das Thema Demenz sensibilisiert.
Ziel des Projektes
Die Arbeitsgruppe Versorgungsstrukturen am DZNE Standort Witten ist mit der wissenschaftlichen Evaluation dieses Modellvorhabens beauftragt. Die Evaluation umfasst im Schwerpunkt eine Prozessevaluation, die darauf abzielt, das Modellvorhaben UplandCare im Kontext der kommunalen, ländlichen Versorgungsstrukturen detailliert zu beschreiben und Anpassungen im Projektverlauf verstehend darstellen zu können. Darüber hinaus sollen im Sinne einer Übertragbarkeit förderliche und hinderliche Faktoren der Umsetzung des Modellvorhabens identifiziert werden.
Vorgehensweise
In der ersten Projektphase (2021 bis 2022) wurde zusammen mit dem Gesundheitsnetzwerk PORT Willingen Diemelsee e. V. die Ziele und der Ablauf des Modellvorhabens partizipativ in einem logischen Modell visualisiert. Anschließend wurde durch das DZNE ein darauf aufbauendes Evaluationsdesign entwickelt.
In der zweiten Projektphase (2022 bis 2024) erfolgt die Datenerhebung und -analyse. Dabei werden vielfältige Methoden miteinander verbunden. Unter anderem werden qualitative Interviews mit der Zielgruppe und Expert:innen geführt, Prozessdaten ausgewertet und quantitative Daten erhoben.
In der Dritten Projektphase (2025) erfolgt die abschließende Analyse und Berichtlegung.
Erwartete Ergebnisse
Die Ergebnisse der Prozessevaluation benennen Kernbestandteile des Modellvorhabens und zeigen förderliche und hinderliche der Umsetzung des Modellvorhabens auf. Damit schafft die Prozessevaluation sowohl die Voraussetzung die Wirksamkeit des Modellvorhabens in möglichen anschließenden wissenschaftlichen Studien zu untersuchen als auch die Grundlage dafür, das Modellvorhaben in andere Regionen zu übertragen.
Publikationen
Dreyer, Jan, Viktoria Biedermann, Katharina Kappelhoff und Bernhard Holle. 2022. „Sensibilisieren, Ressourcen stärken, individuell unterstützen und Akteure vernetzen: Ein Gesundheitsnetzwerk gestaltet die Demenzversorgung im ländlichen Raum.“ Gerontologie und Geriatrie Kongress 2022, Frankfurt am Main. DOI: 10.1007/s00391-022-02095-7