Untersuchung der Nutzerfreundlichkeit einer Tablet-basierten App für Menschen mit Demenz

In der Demenzversorgung sind die Methoden der medizinischen Versorgung begrenzt und Maßnahmen in der pflegerischen Versorgung erfordern dermaßen viele Ressourcen, dass wir dringend neue Lösungen brauchen. Digitale Möglichkeiten bieten vielversprechende Ansätze, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Studien konnten zeigen, dass computergestützte kognitive Trainings die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis, die psychosoziale Funktionsfähigkeit und depressive Symptome verbessern. Trotz der vielen positiven Entwicklungen gibt es in Deutschland bisher nur vereinzelt Individuallösungen aber noch keine App, die intuitiv von Demenzpatient(innen) angewendet werden kann und in den Versorgungsalltag integriert ist.

Ziel des Projekts

Um für diese Lage eine Lösung zu entwickeln, wurde jetzt ein Prototyp einer Tablet-basierte App entwickelt. In dieser App werden Menschen mit Demenz intuitiv durch Aktivitäten geleitet. Der Schwerpunkt in der Prototyp-Version der App liegt auf mentalen Aktivitäten zur intellektuellen Stimulation und dem psychischen Wohlbefinden. Dabei werden diese Aktivitäten adaptiv auf jede(n) Nutzer(in) je nach Leistungsniveau angepasst, so dass Menschen mit Demenz nicht gezwungen sind, sich selbst durch das System zu navigieren, sondern das System sie leitet. In einer wissenschaftlichen Studie wird die Nutzerfreundlichkeit dieser App erprobt, Schwachstellen identifiziert und Optimierungsbedarf aufgedeckt.

Menschen mit Demenz bekommen für 4 Wochen ein Tablet mit der App. Zu Beginn wird eine Mitarbeiterin helfen, das Tablet anzuschalten und das Programm zu starten. Zudem werden ein paar wenige wissenschaftliche Fragen gestellt.

Für die Nutzung ist kein Limit festgelegt. Nach den 4 Wochen holt eine Mitarbeiterin das Tablet wieder ab. Die Teilnahme an der Studie kann jederzeit abgebrochen werden.

Projektleitung

Prov.-Doz. Dr. Francisca S. Rodriguez
DZNE

Projektpartner

Anoia GmbH