Forschungsschwerpunkte
Die Gruppe von Prof. Gasser konzentriert sich auf die Erforschung des Parkinson-Syndroms, das nach der Alzheimer-Demenz die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung mit stetig zunehmender Prävalenz ist. Die Gruppe befasst sich mit der Analyse von genetischen Faktoren, die bei der Parkinson-Krankheit eine Rolle spielen, und mit der Frage, wie dieses Wissen genutzt werden kann, um das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit positiv zu beeinflussen.
Die heute bekannten genetischen Varianten können nur einen kleinen Teil des gesamten Erkrankungsrisikos erklären. Um ein vollständigeres Bild des gesamten genetischen Risikoprofils zu erhalten und daraus auch neue Ansätze für Diagnose, Prävention oder Therapie ableiten zu können, müssen möglichst vollständige genetischen Datensätze von vielen Tausend Patienten untersucht werden. In großen internationalen Konsortien, wie etwa dem Global Parkinson's Genetics Program (www.gp2.org) führt die Forschungsgruppe solche Untersuchungen in Zusammenarbeit mit vielen Kollegen aus der ganzen Welt durch. Patient*innen mit Mutationen in bestimmten Genen werden bereits heute im Rahmen von Studien neue verlaufsmodifizierende Therapien erprobt, die auf den genetisch verursachten Stoffwechselstörungen beruhen.