Highly Cited: Sieben Fachleute des DZNE unter den weltweit einflussreichsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
Forscherinnen und Forscher, deren Studien in wissenschaftlichen Journalen häufig zitiert werden, gelten als einflussreich – denn eine Zitierung in Fachkreisen belegt, dass ihrer Arbeit Bedeutung beigemessen wird. Vor diesem Hintergrund erstellt das auf Daten-Analysen spezialisierte Unternehmen „Clarivate“ alljährlich eine Liste jener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die weltweit am häufigsten zitiert werden: eine Art „Who’s who“. Das aktuelle Verzeichnis umfasst mehr als 6.300 Forschende aus allen Kontinenten, verteilt auf diverse Themengebiete. Sieben Fachleute des DZNE sind darin aufgeführt: Sie forschen über Erkrankungen des Nervensystems, wie z. B. Alzheimer, das Immunsystem und darüber, wie sich die Gesundheit bis ins hohe Alter entwickelt.
Die Analyse von Clarivate beruht auf zigtausend Veröffentlichungen in Fachmagazinen, die zwischen Januar 2009 bis Dezember 2019 erschienen sind. Berücksichtigt wurden nur solche „Paper“, die zum obersten Prozent der am meisten zitierten Publikationen gehören. Unter dieser Maßgabe wurden folgende Fachleute des DZNE als „Highly Cited Researchers 2020“ identifiziert:
Prof. Monique Breteler, Direktorin für Populationsbezogene Gesundheitsforschung am DZNE und Leiterin der „Rheinland Studie“. Diese Bevölkerungsstudie des DZNE erforscht seit 2016 Faktoren für ein gesundes Leben. Langfristig gesehen, sollen bis zu 30.000 Erwachsene aus dem Bonner Raum einbezogen und ihre gesundheitliche Entwicklung über Jahrzehnte hinweg begleitet werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Gehirn und dessen Wandel im Laufe des Lebens. Breteler ist Mitglied der Königlichen Akademie der Künste und Wissenschaften der Niederlande sowie Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ in Deutschland.
Prof. Dieter Edbauer, forscht über molekulare Mechanismen (insbesondere ungewöhnliche aggregierende Proteine) der Frontotemporalen Demenz und der Amyotrophen Lateralsklerose und arbeitet an verschiedenen Therapieansätzen. Edbauer ist Forschungsgruppenleiter am DZNE-Standort München und Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Prof. Christian Haass, Experte für Mechanismen der Alzheimer-Erkrankung. Haass ist Sprecher des DZNE-Standortes München, Forschungsgruppenleiter und Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Jahre 2018 erhielt er den „Brain Prize“, die weltweit bedeutendste Auszeichnung für Hirnforschung. Haass ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“.
Prof. Michael Heneka, Neurologe und Neurowissenschaftler, erforscht Entzündungsmechanismen, die an Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen mitwirken. Heneka ist Forschungsgruppenleiter am DZNE sowie Direktor der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie am Universitätsklinikum Bonn.
Prof. Eicke Latz, Immunologe. Latz ist Forschungsgruppenleiter am DZNE und Direktor des Instituts für Angeborene Immunität an der Universität Bonn. Er befasst sich mit Entzündungsprozessen, die zum Beispiel für Diabetes und Alzheimer von Bedeutung sind. 2018 wurde er mit dem renommierten „Leibniz-Preis“ ausgezeichnet. Latz ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“.
Prof. Joachim Schultze, Immunologe und Genforscher, Direktor für Systemmedizin am DZNE und Professor an der Universität Bonn. Seine Schwerpunkte liegen in der Erforschung von Mechanismen auf Einzelzell-Ebene sowie im Bereich der Bioinformatik.
Prof. Michael Wagner, Neuropsychologe und Demenzforscher. Wagner ist Forschungsgruppenleiter am DZNE und Oberarzt in der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie des Bonner Universitätsklinikums.
Anmerkung: In einer früheren Version dieser Nachricht wurden sechs DZNE-Wissenschaftler erwähnt. Wir haben diese Information aktualisiert.
November 2020