DZNE Ulm mit Parkinson-Projekten an zwei Sonderforschungsbereichen beteiligt

Prof. Karin Danzer, Neurowissenschaftlerin am DZNE-Standort Ulm, hat als Mitglied zweier von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereiche rund 460.000 Euro erhalten. Mit den Fördermitteln werden hauptsächlich zwei Promotionsstellen in Danzers Forschungsgruppe finanziert, in denen zelluläre Prozesse der Parkinson-Erkrankung erforscht werden. Ziel beider Doktorarbeiten ist, Grundlagen für neue Therapien zu schaffen.

Sonderforschungsbereiche (SFB) sind ein Förderinstrument der DFG zur Stärkung der Spitzenforschung. An gleich zwei SFB ist die Arbeitsgruppe von Prof. Danzer beteiligt. Durch Gelder aus der Förderung werden zwei Doktorandenstellen in ihrer Forschungsgruppe für einen Zeitraum von jeweils drei Jahren finanziert. Da die Antragstellung durch eine Hochschule erfolgen muss, liegt die Koordination dieser beiden Projekte mit Beteiligung des DZNE bei der Universität Ulm. Die SFB sind in der Molekularen Medizin und in der Trauma-Medizin angesiedelt.

  • Die Alterung des menschlichen Körpers und die damit oftmals verbundenen Erkrankungen und Einschränkungen werden im SFB 1506 „Aging at Interfaces“ erforscht. Dabei nehmen die interdisziplinär Forschenden Schnittstellen auf der zellulären und molekularen Ebene in den Blick, die Einfluss auf die Alterung von Geweben, Organen oder des Gesamtorganismus haben. Daniel Rombach, Doktorand in Karin Danzers Forschungsgruppe, untersucht in seinem Promotionsvorhaben, ob das Lebensalter einen Einfluss darauf hat, wie Immunzellen mit Proteinablagerungen im Gehirn umgehen. Ein Fokus liegt hier auf Alpha-Synuclein-Proteinaggregaten, die in der Parkinson-Erkrankung eine zentrale Rolle spielen. Im Rahmen der Doktorarbeit soll in Laborstudien ein neuer therapeutischer Ansatz entwickelt werden, der bei den Proteinaggregaten ansetzt.
  • Im SFB 1149 „Gefahrenantwort, Störfaktoren und regeneratives Potential nach akutem Trauma“ untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welche Mechanismen im Körper nach akuten Traumata (wie schweren und schwersten Verletzungen) ablaufen und wodurch diese beeinflusst werden. Alicia Goreth, Doktorandin der AG Danzer, erforscht in ihrer Doktorarbeit den Zusammenhang zwischen Traumata und Parkinson: Traumatische Ereignisse wie eine Sepsis (lebensbedrohliche Entzündung, die den ganzen Körper erfasst) oder traumatische Hirnverletzungen werden mit der Entstehung und dem Fortschreiten von Parkinson in Verbindung gebracht. Die molekularen Mechanismen dahinter sind jedoch nur unzureichend bekannt. In Laborstudien untersucht Alicia Goreth, ob ein Schädel-Hirn-Trauma oder eine Sepsis Einfluss auf das Entstehen der Parkinson-Erkrankung haben oder ob es durch Traumata zu einer Verschlechterung bereits vorhandener Parkinson-Symptome kommt. Ziel ihrer Arbeit ist es, neue Ansätze für Therapien zu identifizieren und den molekularen Mechanismus, der dem Zusammenhang zwischen Trauma und Parkinson zugrunde liegt, zu entschlüsseln.

 

Willkommen auf unserer Webseite, informieren Sie sich hier grundsätzlich cookie-frei.

Wir würden uns freuen, wenn Sie für die Optimierung unseres Informationsangebots ein Cookie zu Analysezwecken zulassen. Alle Daten sind pseudonym und werden nur durch das DZNE verwendet. Wir verzichten bewusst auf Drittanbieter-Cookies. Diese Einstellung können Sie jederzeit hier ändern.

Ihr Browser erlaubt das Setzen von Cookies: