Neue Ausgabe der "Apotheken Umschau": Prof. Stefan Teipel über Alzheimer-Medikament Lecanemab

 

Das neue Alzheimer-Medikament Lecanemab - das ist Titelthema der neuen Ausgabe des Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" vom 15. April 2023.

Im Herbst 2022 verkündete das japanische Pharmaunternehmen Eisai zusammen mit dem US-Konzern Biogen, dass ihr neu entwickeltes Medikament „Lecanemab“ signifikant gegen den Gedächtnisverlust bei Alzheimer wirkt: Bei Erkrankten mit leichten kognitiven Einschränkungen schreitet der Gedächtnisverlust deutlich langsamer voran, wenn sie mit Lecanemab behandelt wurden. Erstmals ist es damit also gelungen, nicht nur Symptome zu bekämpfen, sondern Alzheimer tatsächlich an der Ursache zu packen. Der Antikörper bekämpft gezielt die schädlichen Ablagerungen des Proteins Amyloid im Gehirn – und offenbar so effektiv, dass die Wirkung auch in Gedächtnistests nachweisbar ist.

Die US-Zulassungsbehörde FDA hat auf Grundlage dieser Ergebnisse einem beschleunigten Zulassungsverfahren zugestimmt. Unter dem Handelsnamen „Leqembi“ ist Lecanemab nun seit dem 6. Januar 2023 in den USA zugelassen. In den Wochen vor der Zulassung gab es allerdings auch zunehmend Kritik: Amerikanische Medien, darunter das renommierte Wissenschaftsjournal SCIENCE berichteten über schwere Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen im Lauf der klinischen Studien; bislang ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob sie im direkten Zusammenhang mit Lecanemab stehen. Und natürlich sind die Fragen berechtigt: Ist der Durchbruch tatsächlich so groß, wie er von den beteiligten Unternehmen gefeiert wurde? Sind Antikörpertherapien der Schlüssel zur Heilung, oder pflastern sie nur ein Stück auf dem Weg dahin? Und wie steht es um Risiken und Nebenwirkungen?

Der Psychiater Prof. Stefan Teipel, Leiter der Klinischen Forschung am Standort Rostock/Greifswald, Gruppenleiter und Stellvertretender Standortsprecher, erklärt im Artikel, warum Alzheimer durch den neuen Wirkstoff weder gestoppt noch geheilt, sondern nur verlangsamt werden kann, weshalb das Medikament lediglich für eine kleine Gruppe von Erkrankten im Anfangsstadium der Erkrankung geeignet ist und wie er die Zukunft der Behandlung mit Lecanemab sowie die Früherkennung von Alzheimer einschätzt. Die Online-Ausgabe finden Sie hier.

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