Auszeichnung: Susanne Wegmann, PhD, ist eine der “100 Köpfe der Wissenschaft” in Berlin
Wer sind die prägenden Persönlichkeiten der Wissenschaft in und um Berlin? Das Team der Wissenschaftsredaktion des Berliner „Tagesspiegels“ hat die „100 wichtigsten Köpfe der Wissenschaft“ des Jahres 2024 ausgewählt. Diese Auswahl umfasst herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die durch Forschungsleistungen oder ihre sehr gute Lehre auffallen, andere zeigen ein besonderes gesellschaftliches Engagement und prägen gesellschaftliche Debatten.
Zu den ausgewählten Forschenden zählt auch eine Wissenschaftlerin des DZNE: Susanne Wegmann, PhD, Gruppenleiterin am DZNE Berlin. Die Biophysikerin zählt zu den renommiertesten Fachleuten auf dem Gebiet der Tau-Forschung und der assoziierten Demenzen: Sie will das Protein Tau entschlüsseln – dieser körpereigene Eiweißstoff spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Krankheiten wie Alzheimer und Frontotemporaler Demenz. Das Tau-Protein kommt in einer gesunden, löslichen Form in allen Nervenzellen im Gehirn vor. Im gesunden Gehirn dient es zur Stabilisierung des Gerüsts der Nervenzellen. Häuft dieses Protein sich aber ungebunden innerhalb der Zellen an, kommt es zur Zerstörung von Synapsen und damit zum Tod der betroffenen Nervenzellen. Die Folge ist ein zunehmender Verlust der kognitiven, motorischen und psychologischen Fähigkeiten. Wegmann untersucht gemeinsam mit ihrer Berliner Arbeitsgruppe, warum sich in den Nervenzellen Ablagerungen von Tau bilden – und wie genau das Protein elementare zelluläre Prozesse beeinflusst. Eine Beantwortung dieser Fragen kann zukünftig neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen. Für ihre Forschung wurde Susanne Wegmann daher vom „Tagesspiegel“ geehrt.
Mehr Informationen:
Ein Porträt von Susanne Wegmann und ihrer Forschung lesen Sie hier.
In Episode 40 „Alzheimer und das rätselhafte Tau-Protein“ unseres Wissens-Podcasts “Hirn & Heinrich” berichtet Susanne Wegmann, wie eine Anti-Tau-Therapie bei Alzheimer aussehen könnte. Zudem spricht sie mit Sabine Heinrich über ihr Engagement für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Mittel- und Südamerika.