Dr. Iris Blotenberg erhält Förderung der Alzheimer Forschung Initiative
Dr. Iris Blotenberg, Postdoc am DZNE Greifswald in der Forschungsgruppe von Prof. René Thyrian, erhält eine Förderung der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e. V. (AFI) in Höhe von knapp 60.000 Euro. Neben Blotenberg werden noch elf weitere Forscherinnen und Forscher für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Alzheimer-Erkrankung gefördert.
In vielen wissenschaftlichen Studien konnte bisher nachgewiesen werden, dass das Alzheimer-Risiko durch einen gesunden Lebensstil reduziert werden kann. Bisher noch wenig erforscht ist aber, welche Faktoren den Verlauf einer bereits bestehenden Demenz verlangsamen können.
Das wird Psychologin Dr. Iris Blotenberg in ihrem Forschungsprojekt untersuchen. Darüber hinaus will sie Erkenntnisse darüber gewinnen, warum Demenzerkrankungen unterschiedlich schnell fortschreiten. Grundlage ihres Forschungsprojektes sind Daten aus der DZNE-Studie DelpHi-MV („Demenz: lebensweltorientierte und personenzentrierte Hilfen in Mecklenburg-Vorpommern“): einer großen Studie, in der Menschen mit Demenz ab einem Alter von 70 Jahren in einem Zeitraum von acht Jahren untersucht wurden. Alle Teilnehmenden der Studie lebten zu Hause.
Das Forschungsteam von Dr. Blotenberg wird die erhobenen Daten auf drei Kernsymptome hin untersuchen, um die unterschiedlichen Krankheitsverläufe zu beschreiben. Es geht dabei um kognitive Fähigkeiten (z. B. Gedächtnisfunktionen), Alltagsfähigkeiten (z. B. Einkaufen) und neuropsychiatrische Symptome (z. B. Depressionen). Als Einflussfaktoren werden Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Diabetes oder Bluthochdruck untersucht, sowie Lebensstilfaktoren wie Bewegung und Rauchen, die im Verdacht stehen, den Demenz-Verlauf positiv oder negativ zu beeinflussen. Blotenberg möchte mit ihrem Team zum besseren Verständnis von Demenz-Verläufen beitragen, um daraus Ansatzpunkte zu entwickeln, wie das Voranschreiten der Symptome bei Menschen mit Demenz verlangsamt werden kann.
Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Die Fördergelder werden für Gehälter, ein Statistik-Programm, Kongressreisen und Publikationskosten verwendet.
Mehr dazu: Die Projektinformationen auf der AFI-Website
Über die AFI: Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) wurde 1995 gegründet. Sie ist ein eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein mit Sitz in Düsseldorf und bundesweit tätig. Die AFI fördert aussichtsreiche und von internationalen Expertinnen und Experten ausgewählte Forschungsprojekte. Um über alle Aspekte der Alzheimer-Krankheit aufzuklären, bietet die AFI ein umfassendes Informationsangebot.
Februar 2024