Kreativität und Kognition
Psychometrische Evaluierung des kreativen Denkens geistig-gesunder Personen und Personen mit Demenzerkrankung
Projektübersicht
Projektzeitraum | 01.02.2020 - 31.12.2020 |
Projektart | Verbundprojekt |
Hintergrund
Kreativität ist ein noch sehr junges Forschungsthema, das sich aus der Intelligenzforschung heraus entwickelt hat. Die meisten Studien hierzu beschäftigten sich bisher nur mit jungen Personen, daher ist Kreativität im Alter noch recht unerforscht. Dennoch zeigen erste Studien aus dem klinischen Bereich, dass Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen (z. B. einer Demenzerkrankung) von kreativen Aktivitäten profitieren könnten. Beispielsweise weisen Personen mit reduzierter Hirnmasse ausgezeichnete künstlerische Fähigkeiten auf. Zudem scheint das Einbinden kreativer Aktivitäten, wie Malen und Musik, in die Therapie von Demenzpatienten sich positiv auf das Wohlbefinden und die Symptomschwere der Demenzpatienten auszuwirken.
Bisher ist nicht bekannt, wie sich das kreative Denken im Laufe des Alterns oder im Laufe einer Demenzerkrankung verändert. Die gegenwärtige Studie ist ein erster Schritt, um zu dieser Fragestellung Daten zu gewinnen.
Ziel des Projekts
Durch diese Studie soll erforscht werden, wie Kreativität mit Kognition (d. h. intellektuelle Fähigkeiten wie Gedächtnis und logischem Denken) im Alter verbunden ist. Ziel der Studie ist es zu ermitteln, welche kognitiven Fähigkeiten für Kreativität notwendig sind und wie sich diese im Alter und im Laufe einer Demenzerkrankung verändern. Um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, laden wir sowohl jüngere als auch ältere Personen ein, an dieser Studie teilzunehmen. Dabei sind gesunde Personen genauso willkommen wie Personen mit einer Demenzerkrankung.
Ablauf des Projekts
An der Studie können kognitiv gesunde jüngere und ältere Personen sowie ältere Personen mit Demenz teilnehmen. Unser Studienteam vereinbart mit interessierten Teilnehmern einen einzigen Termin, an dem einige Fragen zur Person gestellt und verschiedene kognitive und kreative Aufgaben durchgeführt werden. Diese Aufgaben beinhalten beispielsweise Gedächtnisübungen, das Vervollständigen von Bildern, das Entwerfen von Zeichnungen und Fragen zu kreativen Aktivitäten. Nach diesem Termin ist die Teilnahme an der Studie beendet.
Beteiligte Einrichtungen
Projektleitung
Dr. habil. Francisca S. Rodriguez, MSc
DZNE Rostock/Greifswald
Projektpartner
Prof. Dr. Thomas Lachmann
Dr. habil. Saskia Jaarsveld
Center for Cognitive Science, Technische Universität Kaiserslautern
Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller, MPh
Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health, Universität Leipzig